Bewegtes Wasser an der Grenze

Für ein Wochenende ging es von der Geltinger Bucht einmal über die Bundesgrenze rüber in ein Ferienhaus in Dänemark. Der Wetterbericht war trüb bis regnerisch, die Organisation eines Ferienhauses hat sich also gelohnt. Besonders die Sauna war ein Argument.

Das Auto ließen wir in Wackerballig stehen, wo wir im Windschatten unsere Reise starten konnten. Der eigentlich sehr zuverlässige dänische Wetterbericht hat 0,5-1m Wellen vorausgesagt, wodurch die Erwartungen für eine Menge Spaß eher gering waren.

Johann und ich haben uns einer netten Gruppe vom Hamburger Kanu Club angeschlossen.

Je weiter wir aus der Abdeckung der Geltinger Bucht kamen, desto mehr stieg auf einmal der Spaßfaktor. Vor dem Leuchtturm Kalkgrund konnte ich aus der Ferne die brechenden Wellen schon erkennen.

Ab dem Leuchtturm Kalkgrund kam der Fetch, also die Anlaufstrecke des Windes, die für höher und weiter laufende Wasserwellen sorgt, praktisch direkt aus Kiel.

Bei den Wellen bin ich es gar nicht mehr gewöhnt aus meinem Differ zu fotografieren und liege bei dem Versuch die anderen abzulichten mehrmals fast im Wasser.

Vom Leuchtturm Kalkgrund ging es auf direktem Weg über die Grenze nach Alsen. Im Herbst ist das Navigieren in der ohnehin schon wenig befahrenen Flensburger Förde ein Kinderspiel. Insgesamt 5 Sportboote und keine Berufsschifffahrt machen wir am Horizont während er gesamten Tour aus.

Ab dem Leuchtturm Kalkgrund war der Surf zwar für uns vorbei, weil wir nach Osten abdrehen mussten, dafür stiegen die Wellen noch etwas weiter an.

Direkt vor dem Strandweg zum Ferienhaus bot sich uns beim Anladen noch einen angenehmen Surf. Nachdem wir ein paar Wellen gesurft hatten, konnten wir uns in der Sauna von den Anstrengungen erholen. So ein Luxus fühlte sich irgendwie ungewöhnlich, ja fast schon falsch an während einer Kajaktour.

Mit einem ausgiebigen Käsefondue in geselliger Runde wurde der Abend abgeschlossen.

Die Rücktour am nächsten Tag war entspannter und die Wolkendecke entwickelte zeitweise sogar kleinere Löcher durch die die Sonne blicken konnte.

Die von langer Hand geplante Kajaktour hat uns zwar nicht die Wärme und Sonne wie im Sommer beschert, aber dafür eine Menge Spaß mit der richtigen Portion Wind.