Tag 6

Für heute stand einer der kompliziertesten Tourenabschnitte auf dem Programm. Vor der Landzunge Stadlandet sind schon viele Schiffe gestrandet, sodass sich die norwegische Regierung überlegt einen Tunnel durch den Berg zu bauen. Auch die Wikinger haben angeblich an manchen Tagen ihren Boote über das Land getragen. Windfinder hat 2,4m Welle angesagt, doch am Skongenes fyr war davon nichts zu spüren. Doch während der Querung über den Sildegapet stieg die Wellenhöhe mehr und mehr an und als wir den ersten Zipfel der Landzunge erreichten, waren definitiv über 2,4m hohe Wellen. Noch sind wir zwar in der Nordsee, doch trotzdem haben die Wellen hier eine lange Anlauffläche. Wir paddelten dicht beieinander und weit entfernt von der Küste, um nicht zu viel Kreuzsee und brechende Wellen zu bekommen. Fotos konnten wir dort leider keine machen. Als auch noch eine Gewitterfront aufzog, entschieden wir, es zu probieren in die nächste Bucht zu paddeln. Doch das war gar nicht so einfach bei den Bedingungen und dazu kam noch eine Untiefe direkt vor der Bucht, die uns den Eingang versperrte. Deshalb sahen wir keine Möglichkeit die Bucht anzulaufen und waren gezwungen weiter zu paddeln. Vor uns und hinter uns war nun weißes Wasser. Wir beide hatten kein gutes Gefühl dort draußen und als ich eine relativ ruhige Stelle für die Einfahrt in die Bucht erkannte, probierten wir es. Ein paar hundert Meter hinter der tosenden Untiefe schafften wir es in die Bucht. Dort waren wir schnell vor den Wellen geschützt und konnten die Fotos machen. Der Ort Hoddevika ist ein Surferhotspot. Ich bin direkt nachdem wir die Boote an Land hatten einmal durch die Surfzone geschwommen und habe dort ein paar Bilder gemacht. Die Surfer hatten heute glaube ich gute Bedingungen.

62° 7′ 44.51″N 5° 9′ 31.24″E