Am aufreibendsten während der Tour ist immer morgens das Aufstehen. Wenn das Wetter gut ist und man von der Sonne geweckt wird und als erstes Baden gehen kann ist alles nicht so schlimm. Heute Morgen war es nicht gerade warm und sich nach dem Zelt abbauen erst einmal in die nassen Paddelsachen zu quälen, braucht etwas Überwindung. Aber wir haben uns das ja selbst ausgesucht. Zur Belohnung war der Wind auf unserer Seite und so ging es flott durch den Hjelte Fjorden.
Kurz nachdem wir das Postschiff trafen, war es Zeit für die Pause. Dann passierte das erste Erlebnis mit Walen. Beim Brote Essen sah ich zufällig eine Rückenflosse von einem kleinen Wal. Kurz danach noch zwei weitere. Der Seeadler, der später am Tag über unsere Köpfe flog, war dann schon für mich Teil des für mich selbstverständlichen Norwegen. Beunruhigend war aber die breite Schlechtwetterfront, die uns den ganzen Tag verfolgte. Mit Sicht auf den Leuchtturm von Fedje entschieden wir uns hinüber zur anderen Seite zu queren, um dort zwischen den kleineren Inseln zu paddeln. Überraschender Weise war die breite Schlechtwetterfront ziemlich schnell über uns hinweg gezogen und wir waren zuversichtlich im Trockenen die Zelte aufbauen zu können. Jetzt sitzen wir auf der Bank vom Friluftsråd auf der Insel Sauøyna und genießen noch ein bisschen den Abend an diesem wundervollen Platz.