Von Västervik nach Stockholm

Nach der Umrundung von Gotland hatte ich diesen Sommer noch zwei weitere Wochen frei. Anstatt schon mit Justin zurück nach Hause zu fahren, wollte ich lieber noch etwas länger in Schweden auf Tour sein.

Also bin ich vom Fähranleger in Västervik bis in den Schärengarten der Stockholmschären gepaddelt. Dort bin ich dann mit einer Gruppe vom Verein noch weiter unterwegs gewesen.

Von unserer Göteborg–Helsinki Tour hatte ich noch die Utekarte ES01-03, sowie die 1:100000 Stockholms Skärgård Karte vom Kartförlaget. Anders als bisher platzierte ich die Karte unter dem Riemen von meiner Spritzdecke, wodurch sie schön nah bei mir war und ich während des Paddelns immer gut meiner Route folgen konnte.

Alleine mit einem beladenen GFK Seekajak sind zwar die Platzansprüche für einen Nachtplatz nicht groß, dafür aber die Nähe zum Wasser entscheidend.

Um das Kajak unbeschadet an Land zu bringen, habe ich mir immer einige Holzstücke als Polster untergelegt. Was schon bei den Wikingern funktioniert hat, klappte bei mir ebenfalls super.

T-Shirt Tag am Leuchtturm Torrbänken

Eine Stunde Suche hat sich gelohnt: Der wohl beste Nachtplatz, den ich jemals hatte. Über eine Grassode konnte ich das Kajak ins Trockene ziehen und hatte dazu noch Ost- Westausrichtung. Ein Traum!

 

Norwegenfeeling an den hohen Felsen bei Mörtö.

Endlich Live und in Farbe: Die Momente die ich mir wünschte, wenn ich den Sonnenuntergang vom Computerarbeitsplatz aus betrachtete.

 

Um 5 Uhr klingelte der Wecker für das Licht beim Sonnenaufgang.

Auch Regenwetter, Gegenwind und Kälte gehörte dazu. Gut eingepackt in die Paddeljacke machte mir das aber nichts aus. Als Wassersportler ist man ja auf Wasser aus allen Richtungen eingestellt.

Nach dem Sonnenuntergang kamen die Mücken. Es war aber auszuhalten.

Obwohl ich schon außerhalb der Saison unterwegs war, gab es an einigen Hauptverkehrswasserstraßen viel Motorbootverkehr. Nah an den Felsen hatte ich aber meine Ruhe und neue Kratzer fielen bei meinem Skim Beaufort LV auch nicht mehr auf.

Stockholms Skärgård

Nach 32 Tagen und 845 Km in Schweden freute ich mich schließlich auf mein eigenes Bett und eine Waschmaschine.